Von Beginn an waren die Geschicke Travemündes fest mit Lübeck verbunden. Als Graf Adolf II. von Schauenburg 1187 den Ort gründete, sicherte sich die Hansestadt bereits früh entscheidende Rechte. Denn das einstige Fischerdorf an der Travemündung hatte für die Handelsmacht eine strategisch wichtige Bedeutung. Obwohl Travemünde 1317 das Stadtrecht erlangte, erwarb Lübeck 1329 die Befestigungsanlagen samt umliegender Siedlung.
Vom Fischerdorf zum Urlaubsziel
Nach einem verheerenden Brand 1522 entwickelte sich Travemünde zunächst nur langsam. Mit der Gründung der ersten Badeanstalt, erlebte die Stadt einen Aufschwung. Badegäste konnten sich in der neuen Spielbank vergnügen oder eine Schifffahrt genießen. 1802 zum Seebad ernannt, erlangte Travemünde schnell einen internationalen Ruf. Die Eingemeindung nach Lübeck 1913 hat diesem Erfolg keinen Abbruch getan. Noch heute ist der rund 20 km vom Zentrum entfernte Stadtteil ein beliebtes Urlaubsziel.